Artgerechte und gesunde Heimtierhaltung,
Heimtierhaltung im Kinderzimmer: geht das gut?

Ein Kapitel, das mir besonders am Herzen liegt, da unsere „Kleinen“ leider die Patientengruppe mit den häufigsten und folgeschwersten Haltungsschäden sind. Unsere Heimtiere sind von Natur aus Beutetiere, das heißt, sie verfügen über einen ausgeprägten Fluchtinstinkt, der ihnen über viele Generationen das Überleben gesichert hat. Das heißt, sie sind in der Regel sehr empfindlich gegenüber Umweltreizen wie Lärm und schnelle Bewegungen in ihrem Umfeld.

Was benötigt unser kleines Beutetier also, um zufrieden und glücklich bei uns leben zu können?

  1. Einen ruhigen Käfigstandort (der Hamster unbedingt mit ungestörtem Tagschlaf!)
  2. Ausreichend Platz, um seinem Bewegungsbedarf gerecht zu werden.
  3. Viele kleine Versteckmöglichkeiten, um sich ausser Sicht bringen zu können.
    Des Weiteren sind Meerschweinchen und Kaninchen, sowie Chinchillas, Degus und andere (nicht die meisten Hamsterarten!) Gruppentiere, die ohne artgleiche (!) Gesellschaft unglücklich werden.
    Also:
  4. Gesellschaft von verträglichen (!) Artgenossen!

    Ein weiterer wesentlicher Punkt zur Vorbeugung von Haltungsschäden ist die artgerechte Ernährung unserer Nagetiere:

    Im Allgemeinen gilt, viel Frisches - ausser Kohl!!! - (Vorsicht auch Obst kann Diabetes auslösen, also nur in Maßen), immer ausreichend Raufutter (Heu) und keine Körnerfertigfutter für Meeris und Ninchen. Des Weiteren keine zuckerhaltigen Leckerchen jedwelcher Art!!

    Eine Gewichtstabelle, regelmäßig geführt, hilft, Übergewicht rechtzeitig zu erkennen und die Futtermengen anzupassen!

    Die Hamster sind ein eigenes Ernährungsthema, sie benötigen je nach Art noch Proteinzufutter (z.B. Mehlwürmer) in Maßen.

  5. Artgerechte Ernährung
  6. Gesundheitsprophylaxe und Pflege sind das letzte große Thema:
    • Jeden Tag die Tierchen GANZ und AUS DER NÄHE einmal anschauen (inklusive Hinterteil!).
    • Krallen regelmäßig kontrollieren und kürzen (lassen)
    • Zähne regelmäßig kontrollieren und bei Abweichungen zum TIERARZT
    • Kotabsatz auf Regelmäßigkeit und Beschaffenheit kontrollieren (Veränderungen: TIERARZT)
    • Urinabsatz ebenso (große Mengen oder ausbleibender Absatz: TIERARZT)
    • Gewichtsverlust: TIERARZT
    • Futteraufnahme vermindert oder atypische Kaubewegungen: TIERARZT

Somit also noch ein letztes Wort zum Kinderzimmer-Kaninchen:

Es kommt auf die Umstände an und ist nicht völlig unmöglich, je nach Platz, Standort, Temperament von Kind und Tier. Aber es sollten die Gegebenheiten kritisch geprüft werden. IMMER BLEIBT DIE VERANTWORTUNG FÜR DIE TIERE BEI DEN ERWACHSENEN, BITTE VERGESSEN SIE DAS NICHT!!!

Ich berate Sie gerne bezüglich der Haltungsbedingungen, gebe Ihnen Tipps zum günstigen Käfigbau / Erweiterungen und stehe Ihnen natürlich für Gesundheits-Checks Ihrer Lieblinge gerne zur Verfügung.

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